Markenkleidung, ein Sportwagen, ein großes Haus oder eine Wohnung in der Innenstadt, ein Job in einer Führungsposition, ein gut gefülltes Bankkonto, ein Urlaub an den außergewöhnlichsten Orten dieser Welt…

Es ist egal, wie lange Ihre Wunschliste ist. Jeder hat so eine. Es gibt unzählige Dinge, die ein Mensch sich wünschen kann. Was er sich wünscht, ist individuell, aber nicht zwingend immer originell. Die Einstellung unserer Gesellschaft zum Reichtum hat sich gewandelt. Meiner Meinung nach nicht unbedingt in die richtige Richtung.

Ich stellte einmal meiner Seminargruppe eine Frage: “Wer von Ihnen möchte reich sein?”

Niemand hob die Hand. Ich fragte nach, warum. Die Antwort kam prompt – das Geld sei nicht das Wichtigste im Leben. Dann fragte ich: “Wer von Ihnen möchte finanziell so unabhängig sein, dass er den Job machen könnte, der am meisten Spaß macht, ohne Rücksicht auf die Bezahlung?” – Alle hoben die Hand. Also fragte ich weiter: “Wo ist der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Frage?” Eine Person gestand dann: Eigentlich gäbe es keinen.

Man kann sicher lange über die verschiedenen Positionen zu diesen Fragen diskutieren. Aber eins ist klar: Wenn man der Meinung ist, dass Reichtum schlecht ist und finanzielle Unabhängigkeit gut, dann wird man weder reich noch unabhängig.

Das ist wie die Überlegung, ein Messer anzuschaffen: Sie wollen mit dem Messer Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch schneiden und etwas Köstliches zum Abendessen kochen, haben aber Angst, jemanden damit zu verletzen. Sie könnten natürlich das Messer nicht kaufen. Dann müssen Sie das Gemüse reißen, quetschen, pürieren, aber Sie werden es niemals schneiden. Weil Sie das Messer ablehnen. Mit dem Geld ist es ähnlich. Dabei ist das Geld ein Indikator der heutigen Gesellschaftsordnung: Wer mitspielen will, muss die Spielregeln kennen. Wem das Spiel, sprich die Gesellschaftsordnung, nicht gefällt, der muss eine Veränderung einleiten.

Jeder von uns hat schon mal etwas von der Maslowschen Pyramide gehört. Der Psychologe Abraham Maslow hat die Bedürfnisse der Menschen in einer Pyramide aufgestellt und klassifiziert. Unten befinden sich die existentiellen Bedürfnisse, ganz oben steht die Selbstverwirklichung. Das bedeutet: Solange Sie damit beschäftigt sind, Ihre Grundbedürfnisse zu decken, haben Sie keine Zeit, sich um höhere Ziele zu kümmern.

Ganz gleich, wie Sie Ihr Abendessen zubereiten wollen: Machen Sie sich klar, dass nur Sie für den Kochvorgang, den Umgang mit den Arbeitsmitteln und für das Ergebnis verantwortlich sind. Niemand sonst.

Autorin: Maia EGGER

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